Sprachdiagnostik mehrsprachiger Kinder: Validierung einer Testbatterie (SPEAK)
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Worum geht es im Projekt SPEAK?
Mehrsprachigkeit ist in unserer Gesellschaft längst gelebte Realität – doch noch immer fehlt es an passenden diagnostischen Verfahren, um den Sprachentwicklungsstand mehrsprachig aufwachsender Kinder angemessen zu erfassen. Genau hier setzt unser Projekt an. Wir normieren eine Testbatterie für mehrsprachige Kinder im Alter von 4 bis 8 Jahren. Diese Testbatterie soll zentrale sprachliche Fähigkeiten wie Phonologie, Wortschatz, Morphosyntax und Erzählen erfassen. Grundlage bilden sorgfältig ausgewählte Tests und ein standardisierter Elternfragebogen, die im Rahmen des internationalen Forschungsprojekts COST IS0804 (www.bi-sli.org) erarbeitet und nun für den deutschen Sprachraum angepasst wurden.
Warum ist das notwendig?
Im Jahr 2022 wurde laut einer Studie der Kaufmännischen Krankenkasse bei fast jedem zehnten Kind in Deutschland eine therapiebedürftige Sprach- oder Sprechstörung festgestellt. Besonders betroffen sind häufig mehrsprachige Kinder – doch bei ihnen ist eine Diagnose besonders herausfordernd: Ihre sprachliche Entwicklung verläuft anders als bei einsprachigen Kindern und ist stark vom individuellen Erwerbskontext geprägt.
Da es bislang kein validiertes und normiertes Verfahren für mehrsprachige Kinder gibt, ist die Gefahr von Fehl- oder Überdiagnosen groß. Die Folge: Kinder erhalten entweder unnötige Therapien oder aber dringend benötigte Unterstützung bleibt aus.
Was wollen wir erreichen?
Unser Ziel ist es, ein wissenschaftlich fundiertes, praxisnahes und fair anwendbares Testverfahren für mehrsprachige Kinder zu etablieren. Es soll Fachkräften in Medizin, Pädagogik und Sprachtherapie eine fundierte Entscheidungshilfe bieten, um Sprachentwicklungsstörungen von sprachlicher Vielfalt klar unterscheiden zu können.
Wir sind auf der Suche nach Unterstützer:innen!
Damit TEBIK 4–8 ein Erfolg wird, brauchen wir Ihre Mithilfe!
Wir suchen aktuell Familien mit mehrsprachigen Kindern im Alter von 4–8 Jahren, die an unserer Studie teilnehmen möchten, ebenso wie Kitas, Schulen oder Praxen, die uns bei der Durchführung unterstützen.
Melden Sie sich gern bei uns – wir freuen uns über Ihr Interesse!
